Pferdegebiss

Der Pferdezahn ist sehr besonders. Die Zähne schieben beim Pferd pro Jahr ca. 2-3 mm aus dem Zahnfach heraus, sie haben quasi ein Kontingent an Reservezahn im Kiefer. Dieses Kontingent ist jedoch nicht unendlich und sollte schonend behandelt werden.

Durch diese Besonderheit, die nicht immer adäquate Fütterung und genetische Varianz können unphysiologische Unregelmäßigkeiten entstehen, die schonend entfernt werden sollten, um die einwandfreie Funktionalität des Pferdegebisses wiederherzustellen und zu erhalten. 

Ziel einer Zahnbehandlung beim Pferd ist die Herstellung einer optimalen Okklusion und eines ausbalancierten Gebisses. 

Ausserdem ist eine jährliche Routineuntersuchung sinnvoll, um unvorhergesehene Probleme oder Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen.

Zahngesundheit

Gesunde Zähne sind für die Pferdegesundheit tagtäglich wichtig und mit ein Garant für ein langes Leben. Nur regelmäßige Kontrollen können die Zahngesundheit aufrechterhalten. Pferde werden heute mit energiereichem Futter versorgt und weiden auf Wiesen mit feinen Gräsern, wodurch sich die Gesamtfressdauer pro Tag und die Beanspruchung des Kauapparates, im Vergleich zu den vier Urtypen stark verändert hat. 

Pferde sind als Fluchttiere, arttypischerweise nicht in der Lage, bestehende Probleme und schmerzhafte Prozesse in der Maulhöhle deutlich anzuzeigen. Dem verantwortungsbewussten Pferdehalter ist es deshalb geschuldet, sich dieser Pflicht anzunehmen und den Pferdezähnen genau so viel Aufmerksamkeit zu schenken, wie beispielsweise regelmäßiger Hufbearbeitung. 

Eindeutige Anzeichen für akute Zahnproblematiken können ausgespuckte Heuwickel, Mundgeruch, lange Fasern im Kot, verminderte Futteraufnahme, Kotwasser und Nasenausfluss sein.